iPhones und iPads durch Zero-Day-Lücken in Apple Mail angreifbar

Angreifer können offenbar über manipulierte E-Mails Schadcode auf iPhones und iPads einschleusen. Dadurch ist es möglich, dass E-Mails ausgelesen, gelöscht und versandt werden können. Zusammen mit weiteren Sicherheitslücken besteht auch die Möglichkeit zur Ausführung von bösartigem Programmcode auf dem iOS-Gerät. iOS-Nutzer sollten daher die Mail-App vorübergehend nicht benutzen. Ein Patch von Apple liegt bereits vor, ist aber noch nicht allgemein verfügbar.

Weitere Informationen sind hier zu finden:

https://www.heise.de/mac-and-i/meldung/iPhones-durch-Zero-Day-Luecken-in-Apple-Mail-angreifbar-4707901.html

https://www.heise.de/mac-and-i/meldung/Mail-Bugs-BSI-warnt-vor-iOS-4708945.html


Das Niedersachsen-CERT veröffentlichte dazu folgende Handlungsempfehlung:
Bis zum Bereitstellen eines Patches durch Apple und das Einspielen durch die Anwender sollten diese den automatischen Empfang von E-Mails durch den iOS-Mail-Client manuell selbst deaktivieren, soweit dies nicht zentralisiert durch ein Mobile Device Management (MDM) erfolgen kann:

  1. Einstellungen öffnen
  2. dann zu „Passwörter & Accounts“ scrollen
  3. dort ganz unten auf „Datenabgleich“ gehen
  4. Push-Schalter: Aus
  5. darunter alle Mail-Accounts, die „Push“ zeigen, auf „Manuell“ ändern
  6. ganz nach unten scrollen und „Manuell“ aktivieren.

Anschliessend die Mail-App beenden, falls sie im Hintergrund läuft:

  • Bei Geräten mit Home-Button: Doppelt drücken, ansonsten vom unteren Rand hoch wischen
  • dann die Mail-App finden und beenden (z.B. durch Hochschieben)

Vom Einspielen einer Beta-Version, in der die Sicherheits-Lücke bereits gefixt sein soll, raten wir für produktiv genutzte Geräte ausdrücklich ab.


Publiziert am von Nils Körner | Dieser Beitrag wurde unter IT-Sicherheit, Schadsoftware veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.